Tansania

Mittwoch, 28. Dezember 2005

Spice-Tour

Habe gestern die beruehmte Spice Tour mitgemacht, auf der wir saemtliche Gewuerze zusammen mit der ganzen Pflanze sehen konnten. Superinteressant. Am besten gefallen hat mir der Zimtbaum, und seine in verschiedenen Brauntoenen melierte Rinde. Der Spicetour-Guide schnitt mit dem Messer ein Stueck Rinde ab, die duftete und schmeckte unglaublich intensiv, wie man sich denken kann.
Der gruene Pfeffer sieht aus wie eine Schlingpflanze, die sich um einen anderen Baum nach oben windet. Wir sahen den Vanille-, den Nelkenbaum und den Kardamom-Strauch, Zitronengras, und andere.
All die Gewuerzpflanzen, auch die kokosnusspalmen, kaffee, jacknut wurden aus anderen laendern importiert, portugal, indien, philippinen, etc... Sansibar muss sehr anders ausgesehen haben, bevor die handelsleute kamen...

Stone Town

Wie es aussieht bin ich der einzige Gast im Hotel Victoria House, ein guenstiges Guesthouse, sehr heruntergekommen, trashy. Die Leute sind sehr nett, sher bemueht, mit dem Englischen haperts aber, und so stottere ich mit etwas auf suaheli zusammen, um klar zu machen, dass ich am donnerstag um 5 in der frueh ein taxi zum flughafen brauche. Fuenf Uhr ist hier auf Sansibar naemlich nicht fuenf Uhr, sondern elf Uhr, weil die Zeitzaelung hier um 6 Uhr mit null anfaengt, am Abend um 6 wird ebenfalls wieder mit null angefangen zu zaehlen, das heisst, man muss immer sechs stunden dazuzaehlen, um bei der tansanischen zeit zu sein. augenblicklich haben wir also 5.30 Uhr.

Das Zimmer ist einigermasen geraeumig, und hell, Wasser fliesst, es ist aber auch etwas angeschmuddelt. An der Wand entang laeuft eine winzige ameisenstrasse, knapp oberhalb der bettkante entlang, biegt dann am bett- und Wandende abb und machteinen 180 Grad-Bogen hinein in die schmale Badnische macht.

Weitaus stoerender als an der Wand fand ich die Ameisen in meinem Fruehstuecksomelett heute morgen. Die schwarzen Kruemel im Ei waren nicht etwa, wie ich erst dachte, Gewuerze, grober Pfeffer oder aehnliches, neine, es waren tatsaechlich mitgebratene tote ameisen. Habe sie zum glueck rechtzeitig bemerkt. Na, ich habe mich dann an die mango das weissbrot, und den gewuerztee gehalten.

Stone Town

Kaum zu glauben, aber ich treffe hier in Stone Town immer wieder auf Bekannte. Meistens im Archipelago, ein Cafe mit herrlicher Terrasse zum Meer hin. Das erste mal, am Montag zur mittagszeit kommen die zwei herein, die wie ich erst am vormittag im so genannten "geteilte Taxi" von kendwa nach stone town gefahren waren. Wir haben dann gemeinsam unser lunch eingenommen, viel besser als alleine zu speisen. beide aus neuseeland leben derzeit im sudan, kathoum und verbringen ihren weihnachtsurlaub auf sansibar.

gestern am fruehen abend, wieder im archipelago, sehe ich eine Frau, die ich am vorabend schon im mercury's bemerkt habe (Freddie mercury ist in stone town sansibar geboren), ich habe sie daraufhin angesprochen. und auch sie lebt fuer laengerezeit in afrika, aethopien, arbeitet als eine art projektmanagerin fuer die aerzte ohne grenzen, irgendwo draussen weit ab vom schuss im busch.
wir haben dann gemeinsam gegessen, im monsoon nicht weit vom archipelago, die exzellent afrikanische kueche haben. Diese Frau, Tanja, aus den niederlanden, hat mich sehr beeindruckt:, sie hat ueber jahre schon im ausland gelebt und gearbeitet, nicht nur in afrika, auch in Thailand, Laos, Peru, Mexiko, und in noch weiteren laendern, die ich mir nicht alle gemerkt habe. Frueher hat sie im Bereich Kommunikation, Marketing gearbeitet.

Spaeter haben wir uns noch zwei Drinks im Mercury's gegoennt.

Donnerstag, 22. Dezember 2005

Nungwi - Sansibar

Heute morgen hatten wir wolken, sogar etwas Regen. das hat meine stimmung enorm verbessert, die sonnenpause tat gut, gestern wieder einen sonnenbrand eingeholt, obwohl ich mich den ganzen tag im schatten aufgehalten und fett mit sonnencreme eingerieben hatte. Mittlerweile scheint sie aber wieder genauso hell und stark wie die tage zuvor. da ist der kuehle schulraum mit pcs und internetzugang gerade das richtige.

bin mit Lucia, sie kommt aus florenz, von kendwa nach nungwi gewandert, 3 km nach norden. hier ist weit mehr los als in kendwa, nungwi ist beliebter ort fuer backpacker. bei flut verschwindet der strand vollstaendig. in kendwa haben wir dagegen einen riesigen strand unabhaengig von den gezeiten.

Richtig viel zu tun gibt es hier am strand nicht. aber allein das meer hier, ist mir dieser tage genug. ich bin komplett entspannt, aergernisse die ich manchmal zu erleiden habe halten nicht lange an, aergernisse wie zum beispiel fuer drei mangos bezahlt zu haben, die ich dann nie gesehen habe, oder 3 Dollar fuer ein Ortsgespraech zu blechen.
Einer der Beachboys hier sagte einmal, "du bist ein mzungu, das ist der Grund dafuer, dass du mehr bezahlst", mzungu ist der Austruck fuer die Europaeer, die Weissen, er meinte weiter, ja, du bist reich, du kannst dir hier den Trip hierher leisten, er und die anderen hier nicht. Dem ist so nicht zu wiedersprechen.
In Lushoto hat mir der Internet-Junge John erzaehlt, dass die Preise auf den maerkten und in den shops nicht nur fuer die "weissen" Touristen hoeher sind, auch die Einheimischen, die gut gekleidet sind, denen man ansieht, dass sie besser situiert sind, muessen mehr berappen.
Ich habe nichts dagegen mehr zu bezahlen, finde es ganz im Gegenteil nur mehr als recht, allerdings nicht leiden mag ich die abzocke und nicht eingehaltenen Geschaeftsabschluesse wie den fuer drei "Luft"-Mangos. drei Mangos kosten hier etwa 3000 TSH, was so viel ist wie ein Dollar.

Mittwoch, 21. Dezember 2005

Kendwa - Sansibar

Internet zugang ist schwierig hier, stromausfaelle passieren regelmaessig.
der strand hier ist ein traum, nur besser, alles ist wirklich.
hatte nen pina colada vorhin.
die leute sind alle gut drauf.
war mit nem einheimischen jungen heute morgen am strand joggen, einsame strandabschnitte, ich weiss, soll ich nicht machen, war aber einfach der wahnsinn, so schoen.
die sonne ist hart, brennt die Haut wund. selbst im schatten ist sie tagsueber bald noch zu stark.
die Sandfloehe sind auch eher eine plage, 2 naechte schon wach gelegen, weil die Haut keine ruhe gibt und es ueberall kribbelt. aber was bleibt als zu versuchen das nicht so streng zu nehmen. das wasser tuerkisblau, flaschengruen, koenigsblau, ich schwimme vier fonf mal am tag.
beachvolleyball...

Samstag, 17. Dezember 2005

Lushoto

Habe gerade einen Blogeintrag geschrieben gehabt, ihn publizieren wollen, und pemg, keine Server gefunden. Das heisst, mein gesamter Eintrag ist weg. Super. Jetzt gibts leider nur die Kurzform von dem, was ich die letzten Tage erlebt habe>

Kilimanjaro gesehen, frueh am Tag der Abreise von Moshi am Di, 13.12., der Berg wolkenentkleidet, der Schnee auf der Kuppe wie geschmolzenes Speiseeis.
Lushoto - kleiner Ort in den Usambara Montains, deutsche Einfluesse noch spuerbar, viele Haeuser sehen aus wie bei uns, schraegdaecher aus ziegelsteinen
Wanderung mit olaf, einem deutschen aus hamburg, bis zum irente view point, fantastischer blick, foto, knips, spaeter eine kalte Coke
Am anderen Tag kein Internetzugang, weil Elektrizitaet ausgefallen ist, dafuer Gespraech mit John, der Junge im Internetcafe. er bringt mir die wichtigesten wendungen in suaheli bei.
der hotelmanager von nebenan gesellt sich auch irgendwann dazu. dann irgendwann schlendere ich wieder die strasse entlang, spaeter begegne ich wieder dem hotelmanager. er laedt mich in sein haus ein, ich weiss, soll ich nicht machen, aber ich gehe mit. Bin natuerlcih erleichtert als ich siene kinder sehe, und er mir seine Frau vorstellt. Sie mixt einen frischen Fruchtsaft, den ich unmoeglich ablehnen kann. Ich hoffe nur, dass das Wasser rein ist. In solchen Laendern ja immer so eine Sache.
Mir gehts immer noch gut :)

Sansibar - Stone Town

Stone Town ist genauso wie ich es mir vorgestellt habe, die alte Zeit scheint durch, praechtige haeuser im kolonialstil, die tueren aus dunklem holz (leider weiss ich nicht welches) sind alle mit kunstvollen schnitzereien verziert. ich denke an hero hollis, hauptfigur in dem roman "insel im sturm", der ja quasi den ausloeser fuer meine reise nach sansibar gegeben hat.
Hero kann sich nicht in die festen strukturen der viktorianischen zeit einpassen, sie sucht iheren eigenen weg, unabhaengigkeit, kaempft gegen die sklaverei, die damals auf sansibar gang und gaebe war. Verliebt sich in einen seeraeber namens rory frost.

Montag, 12. Dezember 2005

Moshi

In Moshi ist es laut, heiss, staubig. Ich bewege mich ganz normal in dieser Stadt, aber mein T-Shirt ist nach kurzer Seit einfach dreckig. Was mir fuers erste egal ist. Eine andere Haltung ist auch nicht moeglich, wenn man den Tag dennoch geniessen will. Ganz im Gegenteil sogar, ich finde es sogar erstaunlich angenehm, nicht so viel Zeit im Badezimmer und vor dem Spiegel zu verbringen, um mich irgendwie herzurichten... die, die mich besser kennen, denken jetzt sicher, wie, die Yvonne, kann nicht sein, Jochen ;) Ist aber so.

Der Coffee Shop hier in Moshi ist sehr zu empfehlen, Danke Lonely Planet. Der Kaffee schmeckt ausgesprochen gut. Moshi ist Dreh- und Angelpunkt fuer den Kaffeeanbau hier in Nordtansania. Der Garten hinter dem Coffee Shop ist wunderschoen und angenehm ruhig. Dank Lonely Planet (LP) kann man hier gut andere Reisende treffen.
Der Deutsche gestern abend, habe seinen Namen vergessen, meinte dass der LP Tanzania nichts wert sei. Er setzt ganz auf den Know-How-Fuehrer. Ich fuer meinen Teil bin mit dem LP bislang gut klargekommen.

Was ich hier als allein Reisende sehr schaetze, sind die einheimischen Guides, die sich auskennen und mir ne Menge zeigen, erklaeren, und beibringen koennen, so dass ich schneller ein Gefuehl fuer Land und Sitten bekomme. Wie wichtig es waere Suaheli zu beherrschen spuere ich jeden Tag. Die Preise variieren unglaublich, und fuers erste bezahle ich sicher noch relativ viel.
Einen guten Handel ist mir schon mit Kugelschreibern gelungen, bares Geld. Haette ich nicht gedacht.

Im Coffee Shop konnte ich mir also einen Guide fuer den heutigen Tag organisieren, Roy. Leisha, eine Australierin ist ebenfalls in dem Coffee Shop aufgeschlagen, und so folgten Leisha und ich Roy Richtung Bus Station, wo wie immer die Hoelle los ist, wir nahmen eine dalla dalla, fuhren raus nach machame, was so zieml. abenteurlich war, weil die strassen hier unbestigt sind und viel schlagloecher habe. das der bus so voll war, 25 leute in einem kleinbus, kam der bus die steile strasse nach obven nicht mehr weiter. also stiegen drei vier maenner aus und schoben an. die wanderung durch die kaffeeplantagen war sehr schoen. haette mir gewuenscht wir waeren nur halb so schnell durchs gebiet gerast. roy hatte einen schritt drauf, den wir in Deutschland Walking nennen wuerden, schnelles Gehen, das ganze aber leider steil bergauf, auf einem schmalen pfad, von dem es z.T. mit hohem Gefaelle abwaerts ging. Ich mit meiner Hoehenangst... kam da aber gut durch. Bananenplantagen, Kaffeeanbau, Maisfelder, Wasserfall, all das Gruen, das Wasser, ist wie ein Traum.

Samstag, 3. Dezember 2005

Arusha

Gut angekommen, es ist warm, ueberall schwarze menschen, ausser hier im internet cafe, hier sammeln sich die touristen, um zu schreiben, zu erzaehlen, und man hat viel zu erzaehlern, so viele neue eindruecke, in jedem augenblick gibt es neues, was man gesehen, gelernt hat.
ich teile mein zimmer mit carol, die mit auf der safari dabei ist. spaeter am nachmittag wird ausserdem noch ein amerikaner in dem guesthouse von IntoAfrica, der Safariveranstalter, eintreffen. wir machen zu dritt die safari. morgen soll es um 9 losgehen, zunaechst richtung ngorongoro crater, wo es sehr kuehl werden kann, wie uns heute frueh Emmy, die leiterin der truppe hier vor ort, erzaehlt hat. Uebernachtung im zelt.
wir werden begleitet von drei schwarzen guides, ein koch, ein fahrer und der eigentliche fuehrer.
es ist alles fremd hier, auf den strassen werden wir weisse permanent angequatscht, alle wollen uns irgendwelche Waren, Tuecher, Zeitungen, le monde etc.. andrehen, just say in suaheli thank you, no ~ ahasante hapana. damit wimmele ich aber die menschen nicht ab... aber ich werde mich schon aklimatisieren und lockerer werden. Bin gluecklich endlich in afrika zu sein.
Kessy unser guide fuer heute in arusha wartet draussen vor dem internet cafe.

Samstag, 22. Oktober 2005

Der Entschluss

Den Entschluss, nach Tansania zu reisen, fasste ich vor etwas weniger als einem Jahr. Den Ausschlag gab ein Freund, der allein für vier Wochen im Dezember durch Indien reiste... Ich kaufte mir in einem der Outdoor-Läden, in den ich den Freund begleitet hatte, zunächst den Lonely Planet Ostafrika.... Noch bevor ich aufbreche (am 2. Dez.), weiß ich, dass ich nicht allein unterwegs sein werde...

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