Suedafrika 2012

Donnerstag, 5. April 2012

Lokale Initiative fuer Kinder

Hatte Tamara letzte Woche im Billabong-Shop, der mit dem Spar und Nina's Cafe/Restaurant und anderen Laeden eine Shoppingeinheit bildet und auf der anderen Seite der Hauptstrasse nah der Unterkunft Cristal Cove liegt.

Tamara ist jung, lacht viel, ist voller Energie und steckt damit auch mich an. Sie ist eine Farbige, hat eine Ausbildung gemacht, nicht selbstverstaendlich in Suedafrika.

Als ich letzte Woxhe einen Pulli kaufte, Kamen wir irgendwie aufs Tanzen zu sprechen. Sie liebt das Tanzen genauso wie ich und brennt auf alles was mit Tanz zu tun hat.
Sie erzaehlte von einer Gruppe Kindern in der lokalen Gemeinde, mit denen sie Songs uebt und Tanz vermittelt, gefoerdert von der oeffentlichen Hand. Sie lud mich ein, mir das anzusehen. Ich sagte zu.

Heute abend um 5 holte ich Tamara dann um 5 vom Billabong-Shop ab und wir fuhren ans andere Ende von Jeffrey's Bay, wo man auf einmal nur noch Farbige auf den Strassen laufen sah.

Schwarz und weiss ist in Suedafrika einfach immer noch sehr stark getrennt. Die eine Welt beruehrt zwar die andere, aber ineinandergreifen und sich vermischen tun sie sich nicht wirklich.

Fuenfzehn Kinder unterschiedlichen Alters erwarteten mich mit ziemlicher Aufregung, sie hatten mich erwartet und begruessten mich freudig, zugleich neugierig. Die Begruessung bestand aus einer Umarmung und herzlichem Haendedruck. Die Mama der Kinder, eine aeltere, beleibtere Frau, begruesste ich zuletzt, auch hier eine freudige Umarmung.

Dann stellten sich die Kinder auf und sangen fuer mich, wunderschoene afrikanische, mehrstimmige Gospelklaenge, voller Rhythmus und Kraft, nicht ohne Sehnsucht. Tamara stimmte an und sang mit, stellenweise webte sie ihre wunderschoene Oberstimme ein.

Ich fuehlte mich sehr geehrt.

Die Kinder beaeugten mich natuerlich mit riesiger Neugier und Freude. Ich war sehr angetan.
Spaeter tanzten sie auf Musik die aus einem Handy kam, echter, cooler, African Groove.

Ein kleiner Junge setzte sich auf meinen Schoss, betastete mit seinen Haende meine, die fast so braun waren wie seine von der vielen Sonne, die ich beim Surfen oder Strandspaziergang abkriegte.

Irgendwann galt es sich verabschieden.

Den Freund von Tamara, Cornelius nahm ich noch mit ins Ortszentrum. Auf meine Frage, was er arbeite, sagte er, er sei ein Augenheiler. Also bist du Arzt? wollte ich genauer wissen. Er helfe Kindern, jungen Menschen die Augen zu oeffnen, ihnen Wege in die Zukunft zu zeigen, Perspektiven zu sehen, das mache er. Und er glaube fest an Jesus. Er ist es, dem er in jedem Moment vertrauen kann und der ihn fuehre.

Cornelius steigt aus, wir verabschieden uns und ich fahre weiter.
Das Autoschlusselproblem ist nicht wirklich von Bedeutung, denke ich.

Zurueck in Cristal Cove serviert mir Gary einen Wodka-Passionfrucht-Cocktail, Auf Kosten des Hauses. Hatte Tamara letzte Woche im Billabong-Shop, der mit dem Spar und Nina's Cafe/Restaurant und anderen Laeden eine Shoppingeinheit bildet und auf der anderen Seite der Hauptstrasse nah der Unterkunft Cristal Cove liegt.

Tamara ist jung, lacht viel, ist voller Energie und steckt damit auch mich an. Sie ist eine Farbige, hat eine Ausbildung gemacht, nicht selbstverstaendlich in Suedafrika.

Als ich letzte Woxhe einen Pulli kaufte, Kamen wir irgendwie aufs Tanzen zu sprechen. Sie liebt das Tanzen genauso wie ich und brennt auf alles was mit Tanz zu tun hat.
Sie erzaehlte von einer Gruppe Kindern in der lokalen Gemeinde, mit denen sie Songs uebt und Tanz vermittelt, gefoerdert von der oeffentlichen Hand. Sie lud mich ein, mir das anzusehen. Ich sagte zu.

Heute abend um 5 holte ich Tamara dann um 5 vom Billabong-Shop ab und wir fuhren ans andere Ende von Jeffrey's Bay, wo man auf einmal nur noch Farbige auf den Strassen laufen sah.

Schwarz und weiss ist in Suedafrika einfach immer noch sehr stark getrennt. Die eine Welt beruehrt zwar die andere, aber ineinandergreifen und sich vermischen tun sie sich nicht wirklich.

Fuenfzehn Kinder unterschiedlichen Alters erwarteten mich mit ziemlicher Aufregung, sie hatten mich erwartet und begruessten mich freudig, zugleich neugierig. Die Begruessung bestand aus einer Umarmung und herzlichem Haendedruck. Die Mama der Kinder, eine aeltere, beleibtere Frau, begruesste ich zuletzt, auch hier eine freudige Umarmung.

Dann stellten sich die Kinder auf und sangen fuer mich, wunderschoene afrikanische, mehrstimmige Gospelklaenge, voller Rhythmus und Kraft, nicht ohne Sehnsucht. Tamara stimmte an und sang mit, stellenweise webte sie ihre wunderschoene Oberstimme ein.

Ich fuehlte mich sehr geehrt.

Die Kinder beaeugten mich natuerlich mit riesiger Neugier und Freude. Ich war sehr angetan.
Spaeter tanzten sie auf Musik die aus einem Handy kam, echter, cooler, African Groove.

Ein kleiner Junge setzte sich auf meinen Schoss, betastete mit seinen Haende meine, die fast so braun waren wie seine von der vielen Sonne, die ich beim Surfen oder Strandspaziergang abkriegte.

Irgendwann galt es sich verabschieden.

Den Freund von Tamara, Cornelius nahm ich noch mit ins Ortszentrum. Auf meine Frage, was er arbeite, sagte er, er sei ein Augenheiler. Also bist du Arzt? wollte ich genauer wissen. Er helfe Kindern, jungen Menschen die Augen zu oeffnen, ihnen Wege in die Zukunft zu zeigen, Perspektiven zu sehen, das mache er. Und er glaube fest an Jesus. Er ist es, dem er in jedem Moment vertrauen kann und der ihn fuehre.

Cornelius steigt aus, wir verabschieden uns und ich fahre weiter.
Das Autoschlusselproblem ist nicht wirklich von Bedeutung, denke ich.

Zurueck in Cristal Cove serviert mir Gary einen Wodka-Passionfrucht-Cocktail, Auf Kosten des Hauses.

Mittwoch, 4. April 2012

Autoschluessel

Dass in jedem und allen Alltagsgegenstaenden Computertechnik drin steckt kann auch hinderlich werden, wie ich heute morgen erfahren musste.

Autoschluessel sind ja heutzutage nicht mehr nur Autoschluessel, sondern ausgestattet mit einem umfaenglichen elektronischen System. Da haette ich eigentlich selbst drauf kommen muessen, dass man mit solcher Minielektronik vorsichtiger umgehen muss als ich es getan habe. Das konnte ja nicht gut gehen; die Autoschluessel in ein Seitenfach am Bein des Neoprenanzugs stecken und lospaddeln. Die Wellen waren gut, den Autoschluesseln hat die Eskapade ins Meer weniger gefallen. Nach dem Surfvergnuegen liess sich das Auto natuerlich nicht mehr aufschliessen.

Mechanisch konnte ich die Fahrertuer noch oeffnen. Doch nur Sekunden spaeter heulte die Alarmanlage los. Starten liess sich der Wagen auch nicht. Der dachte er wird geklaut.

Na gut. Also Tueren wieder schliessen, Board unter den Arm und erst mal ziellos wieder zum Strand marschieren.

Ich erkannte Dave im Wasser, er gab gerade Surfunterricht. Nur gut dass ich ihn fand. Lud das Board bei ihm ab, Dave wuerde es spaeter zur Unterkunft zurueck mitnehmen, und wanderte am Strand entlang nach Hause..., war sehr schoen, ja, sehr schoen.

Umziehen, ab zu Avis, reden, checken, pruefen, reden, zum am Strand zurueckgelassenen Auto fahren, checken, nichts geht und wieder zurueck zum Office und so weiter.

Mittlerweile hab ich ein neues Auto. diesmal ein Huandai.

Der Blinker sitzt im Huandai rechts vom Lenker, anstatt links wie ich es mit dem VW gewohnt war. Beim Abbiegen schalte ich nun staendig den Scheibenwischer an, anstatt den Blinker zu setzen.

Im Augenblick aber sitze ich in hektischen Gedanken auf dem Balkon mit Meerblick und versuche zu kalkulieren, was so ein Autoschluessel wohl kostet, und ein moegliches Abschleppen des Fahrzeugs nach Port Elizabeth. Noch ist unklar, ob es einen Ersatzschluessel gibt, was ich ja schon etwas merkwuerdig finde. Sie werden mich jedenfalls vor der Abbuchung des Betrags informieren, sicherte mir die Avis-Dame zu. Na also gut..

Dienstag, 3. April 2012

Sonne, Sand und Meer...

Das reinste Urlaubswetter in Jeffreys Bay, wie aus einem TUI-Katalog geschnitten, nur noch viel besser, weil nicht nur die Sonne aus einem reinen, blauen Himmel strahlt und das Meer noch blauer als der Himmel vor einem liegt, sondern auch noch wunderbare Wellen an den Strand rolle. Sie brechen heute in klaren Linien, hinter denen hier und da Delfine shwimmen. Es geht nur ein leiser Wind.
Die Surfbedingungen stimmen.
War heute morgen schon um 7 Uhr draussen, auch wenn ich nur wenige Stunden geschlafen hatte. Gestern abend ist es spaet geworden, wir spielten bis in die Nacht Pool, zwei Jungs, zwei Maedels.
Nachher will ich noch mal mit dem Board unter dem Arm losmarschieren zum Strand gleich hier vor dem Haus. Der Brasilianer, habe zu meiner Schande seinen Namen vergessen, will auch mitkommen.

Mdumbi / Wild Coast

Es gibt Magische Orte. Mdumbi ist ein solcher magischer Ort. Er schien mir fast unheimlich, gleichzeitig wunderschoen.

Mdumbi liegt im Nirgendwo, im Hinterland, in dem die Infrastruktur schlecht ist und im wesentlichen aus so genannten " dirt roads", schlechten, unbefestigten Strassen besteht. Je tiefer man in dieses Hinterland der Xhosa, so heisst das Volk, das diese Gegend bewohnt, hineinfaehrt, desto weiter scheint man sich aus der bekannten Welt in eine fremde Naturwelt zu bewegen.

Mdumbi hat eine sehr starke Anziehungskraft, die mir eben auch unheimlich erschien.

Ich hatte den Wagen ja schon gewendet, da die Strasse immer schlechter wurde, tiefe Furchen durchzogen den Weg, Geroell lag an den Seiten, zum Teil zog der Weg steil an, dann dazu der Regen, die Scheibenwischer quietschten hin und her, der Weg nass und glitschig. Ich hatte schon beschlossen wieder zurueck auf die geteerte, wenn auch mit gewaltigen Schlagloechern uebersaete Strasse zurueckzufahren, ihr weiter zu folgen bis zum Nachbarort Coffee Bay und mir dort eine Uebernachtungsgelegenheit zu suchen, als mir ein Wagen entgegenkam. Der Fahrer drehte sein Scheiben runter, ich dann auch, er frug wohin ich wolle.
Nach Mdumbi,
Hier lang, meinte er und wies mir den Weg. Ich solle ihm folgen, er zeige mir den Weg. Und so wendete ich den Wagen wieder und fuhr dem Gelaendewagen nach.
Ich kam also in Mdumbi an, froh, angekommen zu sein, verwundert und gleichzeitig auch angetan von der Einfachheit, Natuerlichkeit der Backpackersunterkunft. Die Haeuser waren im Stil der Bewohner gebaut, der Xhosa, runde Haeuser mit Strohdach. Nachts hoerte man den Wind, konnte ihn sogar fuehlen, hoerte das Meer in der Ferne rauschen. Ich empfand tiefe Entspannung, Ruhe, war verzaubert von der Schoenheit dieses Naturparadieses.

Zwei der Mitarbeiter des Hostels waren hierher zunaechst als Gaeste gekommen, waren auf Reisen gewesen, dann blieben sie mehr Naechte in Mdumbi als sie geplant hatten, schliesslich blieben sie dort und begannen in dem Backpackers Hostel zu arbeiten. Sie kamen von dem Ort nicht mehr recht los..

Es regnete wie mit Eimern in den Tagen als ich dort war, und trotz des Regens, der Naesse, Feuchtigkeit, die bis auf die Haut ging, fuehlte ich mich wohl, entspannt. Ich empfand auch einen gewissen Widerstand hier wieder abzureisen. Wusste aber, dass ich besser wie geplant wieder abfahre, nicht dass ich auch noch von diesem magischen Ort verzaubert wuerde.. ich hatte tatsaechlich den Gedanken. Trotzdem das Wetter immer aerger wurde, es regnete immer heftiger und stuermte, alles schien sich aufzuloesen, das Gras stand nass, die Wege versanken in Matsch und Schlamm, ich musste fuerchten, dass ich wegen der matschigen Strassen die Rueckfahrt nicht bewaeltigen koennte, trotz des Wetters und schlechter Strassenverhaeltnisse setzte ich mich am Sonntag um 6 Uhr frueh ins Auto und fuhr los.

Ich nahm eine andere Route, die mir empfohlen worden ist, die Strassenbeschaffenheit war viel besser, und ich kam durch, raus aus dem Hinterland, bis hin auf die Schnellstrasse, N2. Ich atmete tief durch.

Dann nach 9 Stunden Fahrt und einem Reifenwechsel, den 2 Truckfahrer gluecklicherweise fuer mich machten, sie waren es auch, die meinen fast platten Reifen auf dem Parkplatz einer Tankstelle bemerkten, kam ich wieder gut und gluecklich in Jeffreys Bay an.

Mein Ausflug nach Mdumbi gehoert sicherlich zu den eindruecklichsten, abenteuerlichsten, und interessantesten, auch schoensten Trips, die ich je gemacht habe.

Donnerstag, 29. März 2012

Chintsa / Wild Coast

5 1/2 Stunden am Stueck im Auto unterwegs gewesen. Laenger als ich dachte. Viele Strassenarbeiten verlangsamten das Tempo. Einmal musste ich eine halbe Stunde warten, bis ich durchs Nadeloehr einer einspurigen Fahrbahn durchkam. Als ich endlich gruenes Licht bekam und fahren durfte, kam mir auf einmal doch noch ein Wagen entgegen. Ich konnte ausweichen, irgendwie.
Spaeter standen zwei Esel auf der Fahrbahn. Mit sowas muss man also rechnen.

Die lange und ermuedende Fahrt hat sich gelohnt. Ich kam hier in Chintsa mitten in einem Paradies an. Kilometerlange Sandstraende, alles unbebaut, Duenen, Busch, Strand, Wellen, Meeresrauschen. Es ist wunderschoen hier. Ich spazierte sehr lange den Strand entlang und atmete Meer und Stille.

Morgen will ich weiter nach Mdumbi.

Mittwoch, 28. März 2012

Bereit fuer die Wilde Kueste

Wild Coast heisst der Kuestenstreifen, der sich von East London bis nach Port St Johns am Ostkap hinzieht. Eine unberuehrte Gegend, kaum Infrastruktur, naturbelassen, wild eben. Es soll eine atemberaubend schoene Landschaft sein, wo man nachts die Sterne sehen kann, weil keine Elektrizitaet vorhanden, keine Strassenbeleuchtung noch Lichter in Haeuser oder an Autos die Sternensicht nehmen.

Heute mein Auto bekommen, ein VW Polo. Plane morgen von Jeffreys Bay bis nach Chintsa zu fahren, etwa 500 Kilometer. Dort bleibe ich eine oder zwei Naechte. Dann weiter nach Mdumbi, das ganz in der Naehe von Coffee Bay liegt. Der zweite Abschnitt belaeuft sich noch einmal 400 Kilometer. Davon 60 Kilometer sogenannte "dirt road", unbefestigte Strasse mit Schlagloechern und durch Huegeliges Hinterland. Ich freu mich schon ein Stueck wildere Gegenden kennenzulernen. Ein Abenteuer, sicher..

Werde den Grossteil meines Gepaecks in Jeffreys Bay lassen, und nur mit einer Reisetasche reisen. Mein tablet PC, Reisepass, Schluessel, alles bleibt hier. Es ist moeglich, dass ich erst mal keinen Internetzugang haben werde. Hoffe aber in den Backpackers Unterkuenften Internet nutzen zu koennen.

Ich muss noch pruefen, ob ich vor der Reise eigenen Proviant einkaufen sollte..

Sonntag oder Montag will ich wieder zurueck nach Jeffreys Bay fahren.

Dienstag, 27. März 2012

Grapetizer

Gerade noch einen Grapetizer bestellt. Sitze im Nina's, einem Coffee Shop unweit von Cristal Cove meiner Backpacker's Unterkunft. An den Waenden haengen Surfboards, lange und kurze, eindeutig gebrauchte, und Bilder von Jeffreys Bay, Gemaelde und Fotografien. Man kann die Kunstwerke kaeuflich erwerben. Preisetiketten kleben unterhalb der Bilder.

Das Nina's hat einen fantastischen Cappuccino, den ich mir jeden morgen als take away hole. Jetzt wird es allmaehlich dunkel. Werde bald zahlen und vom Spar nebenan noch Wasser kaufen, dann zurueck zu Cristal Cove schlendern, eventuell noch einmal kurz zum Stran runtergehen, aufs Wasser sehen.
Spaeter ein Bier trinken, ein Castle oder ein Windhoek.

Offshore

Heute mit Dave eine Einzelstunde genossen. Der Wind blies vom Land her, offshore, optimale Surfbedingungen.

Es war richtig hartes Training, aber super. Er nahm mich mit bis ins Line Up, hinter der sogenannten "impact zone", wo die Wellen brechen.
Er wies mich an schraeg nach vorne reinzupaddeln, dann das Board in die Richtung, in die die Wellen hinrollten, zu bringen und loszupaddeln, zu paddeln was das Zeug haelt. "paddle, paddle, paddle." Als ich so ploetzlich auf der Welle sitze und einen Meter nach unten schauen, bin ich so erstaunt, dass ich aufhoere zu paddeln, viel zu frueh, die Welle rollte unter mir durch, hab sie verpasst. Noch ein Versuch, schraeg in die Tiefe des riesigen Meeres, hinein, die Welle tuermt sich auf, "paddle, paddle, paddle", sie nimmt mich mit, ich hoere nur Rauchen und fuehle die Geschwindigkeit, wow, okay, jetzt bloss keinen " nose dive" hinlegen, d.h. mit der Nase des Boards nach vorne ins Wasser eintauchen, das geht, indem man den Oberkoerper steil nach oben reckt, und jetzt aufs Board springen, am besten ohne das Knie zu benutzen, juhuuu. Und dann, dann zum Strand sausen, balancieren, nach links, nach rechts drehen, juhuu. Und wenn dann die Welle stirbt, dann sich behutsam aufs Brett gleiten lassen, umdrehen und wieder rauspaddeln.

Obwohl die Wellen klein und harmlos waren, hatte ich einen heiden Respekt, jedoch keine Angst. Mir kamen die Wellen sehr wohl riesig vor. Dave meinte nur, das ist "childs play", gar nichts..

Das Kinderspiel ist mir gerade Herausforderung genug. Surfen ist sowas schoenes. :-)

Samstag, 24. März 2012

Tief

Als wir gestern abend so an der hauseigenen Bar bei einem Coktail sassen, ich probierte die Neu-Kreation "35 Seconds", benannt nach meinem freien Fall, der 35 Sekunden dauerte beim Fallschirmspringen am Dienstag, ein Drink mit Passionsfrucht, Ananassaft, Malibu und Batida, fruchtig frisch und leicht, voll im Geschmack, als wir also so bei diesem Cocktail sassen, zwei deutsche Maedels und ich, sagte Gary mit Blick auf das schlechte Wetter und die miserablen Surfbedingungen, "du musst entspannt bleiben, es nehmen wie es kommt. Das Wetter und die Surfbedingungen lassen sich nicht zwingen." Sobald man zu sehr wolle, unbedingt die perfekten Wellen herbeirufe, werden sie nicht kommen. Bleibt man entspannt und hegt keinerlei Erwartungen, werden sie kommen. "If you relax, they will come, they will come". Waehrend Gary das sagt, wirkt er voellig "relaxed", wie nur erfahrene Surfer wirken koennen.
Gary gehoert zu den Surfhippies, die damals vor vielleicht 30 Jahren, als hier noch nichts los war, kein Ort, keine Haeuser, keine Shops, nur Duenen, Buschwerk, Strand und das Meer, damals in den Duenen campten, und allein fuer das Surfen lebten. Sie hatten stundenlang, tagelang aufs Meer geschaut und es zu lesen versucht, ueber viele Tage, Monate, und Jahre lernten sie das Meer kennen, und sicherlich kamen sie ein kleines Stueckchen der Wahrheit naeher, nach der wir doch irgendwie alle suchen..?
Entspannen und es nehmen wie es kommt, dann wird man reich beschenkt, was fuer eine Weisheit.

Ich hatte heute einen langen Spaziergang am Strand gemacht. Ich hatte Glueck, dass es in der Zeit, in der ich unterwegs war, nicht regnete, spaeter schuettete es wieder. Der Wind weiterhin stark onshore.

Hatte den Tag auch genutzt in verschiedene Laeden zu gehen und Neoprenanzuege anzuprobieren. Wer das Anprobieren von ganz normalen Klamotten etwa beschwerlich findet, der sollte unbedingt diese Uebung mit 6 Neoprenanzuegen in einer warmen, stickigen Umkleide durchfuehren. :-) Ich stand da wie ein Fisch auf dem trockenen.. und betrachtete mich so in dem Spiegel.
Noch habe ich nicht gekauft, habe aber immerhin einen Favoriten, den ich mir eventuell morgen oder uebermorgen kaufen werde.

Donnerstag, 22. März 2012

Beachbreak Albatros

David hatte recht behalten: it was much better today. Der Wind hatte sich ueber Nacht fast gelegt, es ging nur ein maessiger Wind. Die Wellen rollten sanft heran, waren klein und freundlich, brachen sich aber dennoch mit genug Kraft, um mit ihnen reiten zu koennen. Die besten Bedingungen fuer uns Anfaenger.

Der "Pop-up", also das Aufspringen aufs Board, klappte ganz gut; ich stand mehrmals. Hatte auch schon ein besseres Gefuehl fuer mein Board, ein 7'6ft Board, konnte es viel besser steuern beim Paddeln nach draussen oder in die Welle hinein als gestern.

Meine Oberarm- und Rueckenmuskeln spuere ich jetzt allerdings bei jeder Bewegung. Auch die Beine schwer.

Meine Mitbewohnerinnen, 2 deutsche Maedels, mit denen ich Kueche und Wohnraum teilte, sind heute abgereist. Ein wenig bedaure ich, dass sie nicht mehr da sind, waren es doch 2 ganz liebe, mit denen ich viel geredet und Zeit verbracht hatte. Unterwegs sein, heisst staendig auch Abschied nehmen, andere reisen weiter, oder man selbst wird weiterziehen dann. Und nur vielleicht gibt es ein Wiedersehen.

ich hoere das Meer rauschen, es ist so weit, und immer da.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Aktuelle Beiträge

Vor der Reise
In vier Wochen werde ich mich auf meine bislang weiteste...
yvelor - 19. Jan, 17:50
Maui: Strand, Meeresschildkröten,...
Die Tage auf Maui verbringen wir am Strand. Wir sind...
yvelor - 10. Okt, 09:43
Maui - 1. Tag
Der Flug von Hilo, Big Island, nach Kapului, Maui ging...
yvelor - 7. Okt, 09:44
Kilauea, Big Island
In Hawaii ist Ku der Gott des Krieges. Ihm wird eine...
yvelor - 7. Okt, 04:38
Mọi thứ luôn luôn di...
Hôm qua, tôi và tôi đã bay trực thăng trên vùng núi...
caodangduoctphcmvn - 6. Okt, 11:19

Status

Online seit 6853 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 19. Jan, 17:50

Credits


Bali - Juli 2009
Bali Lombok 2013
Hawaii 2018
Neuseeland
Paris 2014
Suedafrika 2012
Tansania
Zimbabwe und Südafrika
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren