Dienstag, 3. April 2012

Sonne, Sand und Meer...

Das reinste Urlaubswetter in Jeffreys Bay, wie aus einem TUI-Katalog geschnitten, nur noch viel besser, weil nicht nur die Sonne aus einem reinen, blauen Himmel strahlt und das Meer noch blauer als der Himmel vor einem liegt, sondern auch noch wunderbare Wellen an den Strand rolle. Sie brechen heute in klaren Linien, hinter denen hier und da Delfine shwimmen. Es geht nur ein leiser Wind.
Die Surfbedingungen stimmen.
War heute morgen schon um 7 Uhr draussen, auch wenn ich nur wenige Stunden geschlafen hatte. Gestern abend ist es spaet geworden, wir spielten bis in die Nacht Pool, zwei Jungs, zwei Maedels.
Nachher will ich noch mal mit dem Board unter dem Arm losmarschieren zum Strand gleich hier vor dem Haus. Der Brasilianer, habe zu meiner Schande seinen Namen vergessen, will auch mitkommen.

Mdumbi / Wild Coast

Es gibt Magische Orte. Mdumbi ist ein solcher magischer Ort. Er schien mir fast unheimlich, gleichzeitig wunderschoen.

Mdumbi liegt im Nirgendwo, im Hinterland, in dem die Infrastruktur schlecht ist und im wesentlichen aus so genannten " dirt roads", schlechten, unbefestigten Strassen besteht. Je tiefer man in dieses Hinterland der Xhosa, so heisst das Volk, das diese Gegend bewohnt, hineinfaehrt, desto weiter scheint man sich aus der bekannten Welt in eine fremde Naturwelt zu bewegen.

Mdumbi hat eine sehr starke Anziehungskraft, die mir eben auch unheimlich erschien.

Ich hatte den Wagen ja schon gewendet, da die Strasse immer schlechter wurde, tiefe Furchen durchzogen den Weg, Geroell lag an den Seiten, zum Teil zog der Weg steil an, dann dazu der Regen, die Scheibenwischer quietschten hin und her, der Weg nass und glitschig. Ich hatte schon beschlossen wieder zurueck auf die geteerte, wenn auch mit gewaltigen Schlagloechern uebersaete Strasse zurueckzufahren, ihr weiter zu folgen bis zum Nachbarort Coffee Bay und mir dort eine Uebernachtungsgelegenheit zu suchen, als mir ein Wagen entgegenkam. Der Fahrer drehte sein Scheiben runter, ich dann auch, er frug wohin ich wolle.
Nach Mdumbi,
Hier lang, meinte er und wies mir den Weg. Ich solle ihm folgen, er zeige mir den Weg. Und so wendete ich den Wagen wieder und fuhr dem Gelaendewagen nach.
Ich kam also in Mdumbi an, froh, angekommen zu sein, verwundert und gleichzeitig auch angetan von der Einfachheit, Natuerlichkeit der Backpackersunterkunft. Die Haeuser waren im Stil der Bewohner gebaut, der Xhosa, runde Haeuser mit Strohdach. Nachts hoerte man den Wind, konnte ihn sogar fuehlen, hoerte das Meer in der Ferne rauschen. Ich empfand tiefe Entspannung, Ruhe, war verzaubert von der Schoenheit dieses Naturparadieses.

Zwei der Mitarbeiter des Hostels waren hierher zunaechst als Gaeste gekommen, waren auf Reisen gewesen, dann blieben sie mehr Naechte in Mdumbi als sie geplant hatten, schliesslich blieben sie dort und begannen in dem Backpackers Hostel zu arbeiten. Sie kamen von dem Ort nicht mehr recht los..

Es regnete wie mit Eimern in den Tagen als ich dort war, und trotz des Regens, der Naesse, Feuchtigkeit, die bis auf die Haut ging, fuehlte ich mich wohl, entspannt. Ich empfand auch einen gewissen Widerstand hier wieder abzureisen. Wusste aber, dass ich besser wie geplant wieder abfahre, nicht dass ich auch noch von diesem magischen Ort verzaubert wuerde.. ich hatte tatsaechlich den Gedanken. Trotzdem das Wetter immer aerger wurde, es regnete immer heftiger und stuermte, alles schien sich aufzuloesen, das Gras stand nass, die Wege versanken in Matsch und Schlamm, ich musste fuerchten, dass ich wegen der matschigen Strassen die Rueckfahrt nicht bewaeltigen koennte, trotz des Wetters und schlechter Strassenverhaeltnisse setzte ich mich am Sonntag um 6 Uhr frueh ins Auto und fuhr los.

Ich nahm eine andere Route, die mir empfohlen worden ist, die Strassenbeschaffenheit war viel besser, und ich kam durch, raus aus dem Hinterland, bis hin auf die Schnellstrasse, N2. Ich atmete tief durch.

Dann nach 9 Stunden Fahrt und einem Reifenwechsel, den 2 Truckfahrer gluecklicherweise fuer mich machten, sie waren es auch, die meinen fast platten Reifen auf dem Parkplatz einer Tankstelle bemerkten, kam ich wieder gut und gluecklich in Jeffreys Bay an.

Mein Ausflug nach Mdumbi gehoert sicherlich zu den eindruecklichsten, abenteuerlichsten, und interessantesten, auch schoensten Trips, die ich je gemacht habe.

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