Freitag, 20. September 2013

Tag 12 - 19.9.2013

Eine Email eines Kollegen bei T-Systems erreichte mich am Abend des 18. September. "Singapur klappt jetzt" lautet die Nachricht. Das Budget ist durch. Ich soll schon im Oktober, schon Anfang Oktober nach Singapur fliegen und ein Projekt zur Eavaluierung von Beziehungspflege mit Beratungshaeusern im Asiatisch-Pazifischen Raum durchfuehren. Der Auslandseinsatz soll bis Weihnachten dauern.

Heute verbringen wir den Tag am weissen Sandstrand von Gili Air. Wir gehen Schnorcheln. Ich sehe bunte Fische, gelbe, azurblaue und tief tuerkisfarbene Fische, und Korallen. Ich habe keine Angst. Ich bin fasziniert von der Unterwasserwelt.

Tag 11 - 18.9.2013

Puenktlich um 11 Uhr werden wir von unserer Unterkunft "Family House" abgeholt. Es geht zum Hafen im Norden der Insel, von wo wir per Boot nach Gili Air uebersetzen wollen. Gili Air ist von den drei beruehmteren und touristisch gut erschlossenen Eilande die zu Lombok naechst gelegene Insel.
Die Autofahrt entwickelt sich zu einer aufregenden, abenteurlichen Reise durchs Innere Lomboks. Wir durchfahren Doerfer, in denen kein einziges Touristengesicht zu sehen ist. Die Strassen sind wild befahren, Mopeds rasen mittig uns entgegen, Kinder und Huehner huepfen am Strassenrand, und unser Fahrer macht regelmaessjg mit Hupen klar, wer der staerkere Verkehrsteinehmer ist. Nach mehr als einer Stunde kommen wir ins Gebirge, die Strasse windet sich zum Teil steil nach oben, die Motoren jaulen und aechzen. Unser Fahrer wird ungeduldig ueber die langsamen Lastwagen vorne, versucht zu ueberholen. Bricht das Manoever meist wieder ab. Dann bergab Richtung Kueste, ueberholt er dann 3 oder 4 mal.
Wir kommen heil am Hafen an, wo schon ein kleines Verkehrsboot auf uns wartet. Unter vielen beobachtenden Augen waten wir durchs Wasser, steigen ins Boot, und setzen uns rechts auf die Sitzplanken, die laengs am Schiffsrand eingezogen sind. Zwei Haelfer tragen uns die beiden schweren Koffer vom Strand zum Boot, hieven sie hinein. Sie erwarten ein Trinkgeld, 10.000 Rupiah pro Mann. Das sind umgerechnet ca 1 Euro. Wir kramen in unseren Taschen nach den vorbereiteten Scheinen und bezahlen wortlos.
Das Boot legt ab, steuert auf die Insel vor uns zu. Sie liegt nur 3 oder 4 Kilometer von Lombok entfernt. Rueberschwimmen koennte man nicht, wegen der Stroemung.
Das Meer ist bewegt. Wir schaukeln Wellenberge hoch und runter, und immerzu glaube ich wir kippen. Spritzwasser sprueht mir ins Gesicht und ich klammere mich an den Bootsrand. Die beiden einheimischen Mitfahrer lachen nur, und das beruhigt mich. Ein anderer steht vorn am Bug, haelt sich am Geruest fest, schaut still nach draussen. Ingo lehnt ziemlich entspannt mit dem Ruecken zur Bootswand, sagt sonst aber nichts. Das auch, denke ich, gibt mir keinen Grund zur Nervositaet. Nach etwa 20 Minuten erreichen wir das Eiland.
Diesmal tragen wir selbst die Koffer durch das kurze Stueck Wasser bis an Land, wo uns bereits ein Einspaenner erwartet, der Lombok-Ferrari, wie Andra diesen Transportservice genannt hatte.
Auf Gili Air fahren weder Autos, noch Mopeds noch sonst irgendwelche motorisierten Gefaehrte. Nur Fahrraeder und die einspaennigen Pferdewagen gibt es. Die Wege sind aus Sand. Die Insel laesst sich zu Fuss in ca 1 1/2 Stunden umwandern.
Wir werden am Eingang zu den Sejuk-Cottages von Bernard, dem Inhaber herzlich begruesst. Uns erwartet ein Willkommensdrink: Eiskaffee.

Mittwoch, 18. September 2013

Tag 10 - 17.9.2013

Am dritten Tag auf Lombok gehen Ingo und ich Surfen. Bei Kimensurf, der Surfladen direkt neben unserer Unterkunft gelegen, haben wir einen vierstuendigen Surftrip nach Gerupuk gebucht. Ich bekomme ein 7.4 Brett, mit spitz zulaufender Nase. Ingo ein mehr als 8 Zoll Board, und runder Nase.
Auch auf diesem Tripp sind wir ohne andere Surfschueler untrwegs. Wir werden von insegesamt 3 Guides begleitet. Pro Person ein Betreuer, und einer der auf den Wagen aufpasst, in Gerupak, wo wir irgendwo im Dorf parken.
Gerupuk ist ein kleines Fischerdorf, unzaehlige Fischerboote liegen am Strand, die Haueser, zwischen denen wir mit dem Brett unter dem Arm durchwaten, sind einfach, wir blicken in die offenen dunklen Kammern, die mit den noetigsten Gebrauchsgegenstaenden ausgestattet sind, die Daecher auch hier aus Stroh. Die Gassen sind unbefestigt. Kleine schillernde Fischkoepfe liegen im sandigen Boden, und ich muss aufpassen, dass ich auf keinen trete. Ueber eine rohe dreistufige Holzleiter erreichen wir den kurzen Strand, besteigen eines der Boote, die Surfboards werden quer ueber den schlanken Bootskoerper gelegt. Mit dem Boot fahren wir nun zu unserem Surfspot, in der Bucht von Gerupuk.
Als wir das Ziel erreichen, sehen wir schon weitere Boote vor Anker liegen und in den Wogen eine grosse Zahl an Surfen auf ihren Brettern sitzen.
Die Wellen sind hoch, brechen aber wunderschoen. Heru, der Surfguide erklaert, dass wir am besten die Wellen die weiter drinnen brechen, nehmen sollen, nicht die zu weit hinten. Ich paddle mich von der Seite her in die Wellen hinein, dann rollt schon eine heran, ich drehe mich um, paddle erst langsam, dann schnell und kraeftige und schon nimmt sie mich mit. Irgendwie gelingt es mir auch auf das Brett zum Stehen zu kommen, und ich surfe also gleich die erste der grandiosen Wellen, bis das Weisswasser schwaecher wird und ich mich zurueck aufs Board setze. Ich paddle dann einen Bogen an der Aussenseite ueber die Wellen, wo sie sanft auslaufen und noch nicht gebrochen sind zurueck zur Angriffstelle. Die Wellen sind sicher 1 bis 1 1/2 Meter hoch. Ich erwische noch drei Wellen, und surfte. Viele Male komme ich aber auch unter diese wuchtigen Dinger. Einmal gerate ich ziemlich boese unter den Wellenwirbel mit Waschmaschieneneffekt. Ich werde wild umhergeschleudert, dann glaube ich wieder an die Wasseroberflaeche zu kommen. Als ich die Hand austrecke stosse ich aber nicht durch die Wasserdecke ins Freie, sondern fasse ins Seegras am Meeresgrund. Es dauert noch ein paar Sekunden bis ich wieder auftauche, nach Luft japsend. Ich hatte in keinem Moment Panik oder Angst. Ich lege mich aufs Board und sehe zu, dass ich aus der "Impact Zone" wieder heraus komme.
In diesem Urlaub habe ich zum ersten Mal das Gefuehl, dass ich wirklich surfe.
Beglueckt sitze ich irgendwann im Boot als wir wieder zurueck in den Hafen von Gerupuk fahfen.

Montag, 16. September 2013

Tag 9 - 16.9.2013

Hatten uns fuer den ersten halben Tag Andra als Fahrer und Guide gebucht. Andra hatte uns gestern bereits vom Hafen zum Hotel gebracht. Eine 2stuendige Fahrt war das gestern.
Heute fahren wir mit Andra Richtung Norden. Besuchen zunaechst ein traditionelles Dorf der Sasak, so heissen die Inselbewohner und das urspruengliche Volk. Die Leute leben in Hauesern aus Lehm und mit Stroh gedeckt. Die Daecher halten Regen aus, erklaert uns der Guide des Dorfes, sie muessen etwa alle sieben Jahre erneuert werden.
Als wir durch das Dorf wandern sehe ich Mangobaeume, gruene Chilischiten an einem Strauch haengen, auch Kokosnuesse in den Palmen.
Wir fahren weiter nach Sukarara. Der Ort ist I'm Reisefuehrer fuer seine Webereikunstbgeruehmt.
Spaeter machen wir noch einen Halt in Penunjak, wo Toepfergut hergestellt, ausgestellt und verkauft wird.
Schliesslich geht es wieder gen Sueden. Andra faehrt uns nach Selong Blanak, wo wir einen wunderschoenen Strand mit weissem Sand vorfinden. Keine Hotels, keine Restaurants gibt es hier, nur Fischerboote liegen direkt am Strand. Die Boote sehen mit ihren duennen Armen rechts und links des Schiffes aus wie Insekten. Es ist ein paradiesischer Ort.
Vom Strand zurueckgesetzt laedt dann doch ein Cafe zum Speisen und Trinken ein. Dort geniessen wir einen ziemlich schwarzen Kaffee, den wir auch unter Zugabe einiger Milch nicht viel heller kriegen. Dazu werden leicht gesalzene Erdnuesse gereicht.
Dann fahren wir wieder nach Kuta zurueck, mit noch einem ganz kurzen Stopp am Strand von Mawun.

Tag 8 - 15.9.2013

Gestern in Lombok angekommen, der oestlichen, groesseren Nachbarinsel von Bali.
Sind mit dem Fast Boat, das heisst dem Schnellboot uebergesetzt.
Es ist viel trockener und heisser auf Lombok im Vergleich zu Bali. In Teilen der Insel herrscht Wasserknappheit, so dass die Landwirtschaft sehr leidet. Reisernten bleiben aus. Aussrr Reis gibt es Bananenstaden, Kokospalmen. Auch Baumwolle wird angebaut. Die Baumwolle wird in Webereien zu Stoffen und Gewaendern, Sarongs, Schals weiterverarbeitet.
Ingo und ich haben heute einen Ausflug ins Inselinnere gemacht, und eine der Weberei-Gemeinschaften besucht. Ich kam nicht umhin mir einen handgewebten Sarong - das ist eine Art Wickelrock - und einen Seidenschal zu kaufen. Der Touristenfuehrer vor Ort setzte eine klare Erwartungshaltung, als er uns nach der Fuehrung in den offiziellen Shop geleitete.
Aber zunaechst zurueck zum gestrigen Tag.
Nach der Anlandung, holte uns ein Fahrer, den wir im Vorfeld ueber unsere Unterkunft organisiert hatten, am Hafen ab und fuhr uns direkt zum Hotel in Kuta, das im Sueden der Insel liegt. Checkten ein und marschierten sodann zum Strand. Ein traumhafter Strand, tuerkisblaues Wasser. In der Ferne die Brandung, die das Riff anzeigte.
Hier ist nur sehr wenig Tourismus. Ein paar Surfer kommen hierher, und Individualreisende, die die ausgetretenen Pfade bewusst verlassen und entdecken wollen.

Samstag, 14. September 2013

Tag 7 - 14.9.2013

Meine Canon Pocket-Kamera funktioniert nicht mehr. Die Linse ist defekt. Ich kann nicht mehr zoomen. Immer blinkt die Fehlermeldung der Linsenfunktion auf. Die Kamera schaltet kurz darauf automatisch ab. Den Rest des Urlaubs werde ich also nicht in Bildern festhalten koennen, was ich doch sehr schade finde, steht morgen doch die Ueberfahrt zur Insel Lombok an. Lombok sehe ich zum ersten Mal und haette ich gerne fotografiert.

Ingo und ich machten heute einen Tagesausflug ins Inselinnere, nach Norden raus zum Bratan-Tempel. Dieser wurde direkt in den Bratan-See gebaut, und ist umgeben von einem Bergmassiv. Ein magischer Ort trotz der grossen Anzahl an Besuchern. Der hinduistische Tempel ist dem Gott des Wassers gewidmet, Vishnu.

Spaeter besuchten wir den Tempel Puri Tanah Lot, auf einem Felsen am Meer gebaut. Je nach Gezeiten ist der Tempel von der Brandung umtost. Bei Ebbe erreicht man ihn ueber eine kurze Strecke aus Stein und Sand. Auch Puri Tanah Lot ist viel besucht. Aus gutem Grund. Die Kulisse ist grandios und maechtig.

Freitag, 13. September 2013

Tag 6 - 13.9.2013

Heute war Strandtag. Keine festen Buchungen von Surfunterricht. Wir schliefen aus, bis kurz vor neun. Nahmen uns Zeit fuers Fruehstueck. Balikaffee mit in Teig ummantelte, gebackenen Bananen.
Entschlossen uns zu einem Spaziergang am Strand entlang bis nach Seminyak. Es war windig heute, das Meer brausend, die Wellen hoeher als gestern noch.
Die Sonne schien, wir mieteten uns Liegen und Sonnenschirm. Spaeter ich ein Board vom Strandverleih.
Ich weiss nicht, ob die Bedingungen nicht gut waren, oder das Material nicht optimal oder mein Koennen einfach nur miserabel, sehr wahrscheinlich aber ein Mischung aus allen Dreien. Jedenfalls kam ich in den 1 1/2 Stunden so gut wie gar nicht zum Stehen auf dem Brett.
Vielleicht fehlte mir doch sogar Lolak und Alvin, die mich ja in den ersten drei Tagen unterstuetzt hatten.
Spaeter den Sonnenuntergang am Strand genossen, ein Moment voller Zauber. Und ohne Zeit. Und ohne Druck.
Ingo und ich geniessen jetzt gerade wieder einen solchen Augenblick. Es ist spaeter am Abend, wir sitzen auf der Veranda von Wayans Garten, lauschen der Nacht. Geniessen ihre Kuehle und Ruhe.

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