Montag, 10. November 2014

Armistice - Waffenstillstand

Morgen ist in Frankreich Nationalfeiertag. Am 11.11.1918 wurde bekanntlich der Waffenstillstand unterzeichnet, mit dem das Ende des 1. Weltkriegs beschlossen worden war.

Letzte Woche erklärt mir ein Kollege, "es geht nicht so sehr darum, den Sieg über Deutschland, und die Niederlage Deutschlands zu triumphieren. Es geht uns vielmehr darum, an der Opfer und gefallenen Soldaten zu gedenken." Ihm war es sehr wichtig, dass ich das nicht falsch verstehe mit dem "Armistice".

Habe heute den Kollegen "Joyeux Armistice" gewünscht, also fröhlicher Waffenstillstand, was nicht ganz passend war, wie ich schon merkte, als mein Satz noch nicht zu Ende war. Ich wollte eigentlich nur einen schönen Feiertag wünschen. Hätte den "Armistice" aber lieber raus lassen sollen. Die Kollegen schauten mich denn auch mit großen Augen an, ohne etwas zu erwidern. Ich wollte die etwas peinliche Situation schnellstmöglich beenden und setzte schnell hinzu, dass wir ja gestern schon unsere Feierlichkeiten hatten. 25 Jahre Mauerfall.

Der Themawechsel gelang. Sofort redeten wir über Berlin und was Berlin an Interessantem zu bieten hat. Geschichtsträchtige Stadt. Man war wieder gesprächig. Gut, dass ich da nochmal die Kurve vom Waffenstillstand zum Mauerfall in Berlin geschafft habe..

Morgen also hab ich frei wegen des "Armistice".

Bin morgen für einen Yoga-Workshop angemeldet. Am Nachmittag. Drei Stunden dauert der. Danach werde ich sicherlich tiefenentspannt sein.

Mittwoch, 29. Oktober 2014

A Emporter - Zum Mitnehmen

Zum Mitnehmen kriegt man in Paris an jeder Ecke und in jedem Viertel was. Und von bester Güte. Ja, mir geht es richtig gut in Paris, gehöre ich doch zu jenen, die sich wenig Zeit zum Einkaufen und zum Kochen nehmen. Abends nach der Arbeit, will ich oft noch zum Sport oder ich schlendere noch lange irgendwo durch die Straßen der Stadt, gestern mit Anna.

Gleich neben meiner Unterkunft in der Rue Parmentier gibt es drei Imbiss-Läden: eine Crêperie, ein chinesisches Restaurant. und ein vietnamesicher Laden. Bei letzterem kaufte ich schon mehrmals. Hinter der Glasvitrine stehen Teller und Schüsseln, gefüllt mit verschiedenen Gerichten: Frühlingsrollen, Salat, Glasnudelgerichte, Reis, Hühnchenragout, und was es da alles gibt. Alles schmeckt köstlich.

In der Rue Oberkampf geht es weiter mit tollen kulinarischen Angeboten, auch findet man in dieser Straße edlere Feinkost-Take-Away-Läden; das reine Paradies. Morgen will ich die sizilianischen Reiskugeln kaufen. Dann gibt es eine Pâtisserie, deren Pralinen ich demnächst kosten will, am besten auch gleich morgen, und eine Bäckerei, in der immer eine Schlange steht. Das heißt sicher was. Die Backwaren lachen mich jedes Mal an, wenn ich vorbeigehe. Das Brot dort und vielleicht auch die Pain au Chocolats muss ich probieren.

Mmhh.
Und ach ja, dann die bunten Maccarons, die kleinen, bunten, runden Gebäcke.. mit Erdbeeraroma in rot, Zitronenaroma in gelb, .... mmhh in tausend Farben und Geschmacksrichtungen... alles zum Mitnehmen.

Sonntag, 26. Oktober 2014

Cimetière du Père-Lachaise

Noch ist es nicht kalt in Paris. Die Temperaturen laden zum Wandern durch die Stadt ein. Am Vormittag arbeitet ich ein wenig. Gegen Mittag trieb es mich raus und ich entschied mich einen Spaziergang zum Friedhof Père Lachaise zu machen, im Osten der Stadt und nicht weit vom Hotel. Ich weiß nicht mehr wie lange ich brauchte bis ich die Friedhofsmauern erreichte. Vielleicht 15 Minuten.

Das Wetter hellte sich auf. Die Sonne kam raus, und schien warm. Ich trug meine lange Strickjacke.

Viele Touristen drangen in den Friedhof, gesprochen wurde italienisch, deutsch, spanisch, englisch gesprochen, französisch. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass so viele Besucher hierherkamen. Aber überraschend ist es dennoch nicht, ruhen hier doch Berühmtheiten wie Jim Morrison, Edith Piaf, Molière, Honoré de Balzac und viele andere bekannte Künstler, Dichter, Naturwissenschaftler, Physiker, Philosophen, Maler.

Die Grabstätten waren so groß fast wie Häuser. Die Wege gepflastert und breit, und es kam mir vor als folgte ich richtigen Straßen, wie in einer Stadt. Der Parkfriedhof, eine Stadt in der Stadt. Hohe Bäume standen zwischen den Gräberreihen und warfen ihre wohligen Schatten auf die Toten und Lebendigen.

Nach einer Weile langsamen Dahinschreitens erreichte ich die Kapelle auf einer kleinen Anhöhe. Der Platz davor war frei, mit Rasen und Blumen bewachsen. PArkbänke luden zum Verweilen ein und so setzte ich mich auf eine Bank, von wo aus ich einen kleinen Ausschnitt des südlichen Paris sehen konnte, und die Sonne direkt in mein Gesicht schien. Ich war müde und genoss es, ausruhen zu können. Ich blieb lang so sitzen. Alles schien gut und in Ordnung.

Dienstag, 21. Oktober 2014

République

Ich wohne in den ersten Tagen meines Parisaufenthalts ganz in der Nähe des Platzes der Republik im 11. Arrondissment, im nordöstlichen Teil der Innenstadt. Östlich grenst das 20. Arrondissement an, südlich davon liegt die Bastille, die ins 12. Arrondissement öffnet, westlich gehts in Richtung Zentrum, das 3., das 2. und 1. Arrondissement. Nördlich von République beginnt der Canal St Martin, eine beliebte Laufstrecke für viele Jogger. Nördlich auch von République der Gare du Nord, der sämtliche Züge in die Vororte im Norden schickt, auch nach Sain-Denis, wo ich seit einer Woche täglich zur Arbeit gehe.

Saint-Denis ist ein Banlieue-Ort. Dort kann man sich durchaus unwohl fühlen, wenn man aus der Mittschicht stammt und eine helle Hautfarbe besitzt. Freunde, die in Paris gelebt haben, warnten mich eindringlich und mehrfach, micht nicht weiter dort aufzuhalten, Saint-Denis sei zu gefährlich. Ich will wachsam und vorsichtig sein aber nicht ängstlich.

Der Himmel ist so schön immer auf dem zehnminütigen Fußweg vom Bahnhof bis zum Bürogebäude. Blau, manchmal aber noch selten wolkenverhangen, und irgendwie nah.

Dabei hat Saint-Denis schöne Seiten und Sehenswürdigkeiten zu bieten. Eine Basilika, gotischer Stil aus dem frühen 12. Jahrhundert, heißt es im Du- Mont-Paris-Bildatlas. Und ein Friedhof der Könige gibt es dort zu besuchen.

Der Platz der Republik ist neu gestaltet worden, und erst seit etwa einem halben Jahr fertiggestellt. An diesem weiten, raumhaften, herrlichen Platz, brechen sich die Wellen der hektischen und lauten Straßen Paris' und schwappen zurück. Ich mag diesen Platz für seinen Raum, in dem unendlich viel reinzupassen scheint. Skater, die am Sonntag nachmittag ihre Sprünge üben. Gelbe Blätter. Einstiege in den Untergrund der Metro. Bänke, Menschen mit ihren tausend Gedanken...

Rund um den rechteckigen Platz verläuft eine Straße und reihen sich Geschäfte, Cafés, Bistros.

Das Viertel von Republique Richtung Osten, etwa mit der Rue Oberkampf vibriert mit vielen kleinen Shops und Läden, wieder Restaurants und Cafés. Ein lebendiges Viertel, auch ruppig, und abgeratzt bisweilen. Und immer ist da Bewegung. Republique.

Freitag, 27. September 2013

Abreisetag - 27.9.2013

Ingo und ich haben die Koffer gepackt, und ausgecheckt. Unsere letzten Rupien gezaehlt. Das Geld reicht bis auf die Muenze genau um nachher den Transfer zum Flughafen, 100 000 Rupien und die Flughafengebuehr, 150 000 Rupien zu bezahlen. Als Reserve verfuegen wir noch ueber ein paar Dollar.

Um 12 wird uns das Taxi abholen. Bis zum Flughafen werden wir sxhaetzungsweise 45 Minuten bis 1 Stunde brauchen. Abflug ist um 16:20 Uhr Ortszeit.

Wir schlendern nicht noch einmal zum Meer hinunter, sitzen im Hof auf dem Terrassenvorsatz der erdgeschossigen Gaestezimmer des Homestays, unserer Unterkunft.
Warten. Es ist 11:20.

Ein leichter Wind geht. Wir hoeren Automotor, und Geknatter der Mopeds. In regelmaessigen Abstaenden hupt es. In der Ferne kraeht ein Hahn.
Der Brunnen im Innenhof plaetschert. Der Sprachgemurmel der Balinesen.
Der Himmel strahlt blau und ist nur mit einem ganz duennen Schleier verwoben.

Tag 18 + 19 - Sanur

Sanur war in Bali die Stadt, die als erste touristisch eingenommen wurde. Alles begann wieder mit westlichen Kuenstlern, die sich einen Ort zum Leben und Arbeiten erwaehlen und einen Einfluss in der alten Welt, ihrer Heimat haben, und schliesslich Neugierige zum Reisen bewegt.
Viele aeltere Leute haben in Sanur ihren Alterswohnsitz aufgebaut, sich ein Haus gekauft, und leben hier so Tag fuer Tag fuer Tag.
Das Meer hier an der Ostkueste ist ruhig und ideal zum Baden.
Ingo und ich verbringen den ersten Nachmittag in Sanur denn auch am Strand im Liegestuhl, blicken aufs Meer.
Am Riff draussen sehen wir die Wellen brechen.
Gestern buchte ich noch einmal Surfen an der Westkueste, liess mich von der Ripcurl surfschool nach Legian an die Westkueste fahren, uebte auf Anfaengerboards das Aufstehen und Turns (Wenden und Schraegfahren).
Ingo blieb in Sanur, verbrachte den Nachmittag am Strand.
Heute ist unser letzter Tag auf Bali. In wenigen Stunden geht der Flug von Denpasar ueber Bangkok nach Frankfurt. Wir packen die Koffer, werden bald Auschecken und vielleicht noch einmal kurz zum Strand runterschlendern, einen letzten Blick raus ins Meer werfen.

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