Knysna

Es regnet in Stroemen. Gestern nacht ist das Wetter umgeschlagen. Es stuermte gewaltig, Regen peitschte ans Fenster, so dass ich immer wieder aufwachte. Seither hat es nicht aufgehoert zu regnen.

Man kann nicht viel machen in Knysna wenn es regnet. Da bleibt nur Coffeeshop-Hopping, Internet-Cafe oder lesen.

Immerhin hatte ich am Vormittag eine von Eco Afrika Tours organisierte Township-Fuehrung mitgemacht. Ein Paerchen und ich waren die einzigen Teilnehmer, ich die einzige Touristin. Die andere Frau war Journalistin, die von ihrem Freund begleitet wurde. Sie schreibt einen Artikel ueber Knysna.

Ein Van fuhr uns in eine Township, steile Haenge hinauf ueber unbefestigte Strassen, das Wasser rann in Baechen neben dan Straesschen abwaerts. Links und rechts einfache Huetten aus Holz, das es in dieser Gegend massenhaft gibt. Viele Huetten haben kein fliessend Wasser, keine sanitaeren Einrichtungen. Andere Haeuser sind besser ausgestattet und verfuegen ueber Badezimmer und im besten Fall sogar ueber mehrere Zimmer. Innen drin ist alles einfachst eingerichtet, aermlich. Oft leben ganze Familien auf kleinen Raum.
Ein Fernseher fehlt allerdings selten.

Wir durften auch in einen kleinen Shop hineinspaehen, ein wenige Quadratmeter grosser Lebensmittelladen, der so ziemlich alles bot was man brauchte. Sie verkaufen ihre Waren billiger als im Ort unten und das wissen die Bewohner hier. Der Shop wird von Somaliern gefuehrt wie fast alle Shops in der Township. Sie sind alle irgendwie verbandelt.

Der LAdenbesitzer, jung, sicher nicht viel aelter als 26 erklaerte dass es ihnen hier in Knysna viel besser gehe als zu Hause in Somalia. In Knysna herrsche Frieden. Familie hat er keine, dafuer aber seinen Bruder, der neben ihm im Laden steht.

Wir besuchten ausserdem ein Kinderheim, das Babys und Kinder aus schwierigen Familien aufnimmt, etwa wenn die Eltern dem Drogenmissbrauch anheimgefallen sind. Es stimmte traurig all die Kinder ohne Eltern zu sehen, in einfachsten Verhaeltnissen lebend. Teddybaeren oder andere Spielsachen sah ich keine. Die Kinder besuchten eine Schule, erklaerte die Heimleiterin. Ihre Zukunft war ungewiss. Mit 18 muessen die Kinder das Heim verlassen und ihren eigenen Weg gehen.
Ein Segen gleichwohl dass es so ein Heim ueberhaupt gibt. Die Heimleiterin strahlte Waerme und Herzlichkeit aus wenn sie lachte.

Der Regen schleierte die Townships immer mehr ein, bald konnte man aus dem Auto nur noch wenige Meter weit sehen. Ein trueber Tag.

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